Sehr geehrter Herr Gebhardt,
mit Bedauern hat die AfD Fraktion zur Kenntnis genommen, dass Sie aufgrund der gestrigen Bürgermeisterwahl über einen Rückzug aus Ihren Ehrenämtern nachdenken.
Die SPD hat bei der Kommunalwahl am 15. März dieses Jahres massive Verluste erlitten und stellt trotzdem den direkt gewählten Oberbürgermeister.
Wir sind der Meinung, dass die Besetzung von 2 der 3 Bürgermeisterämter einer Partei, die gerade einmal ein Viertel aller Wählerstimmen erhalten hat, nicht angemessen ist.
Die AfD ist bei der Kommunalwahl mit 6,2% in den Stadtrat eingezogen. Wir stellen mit Herrn Dr. Schmid und meiner Wenigkeit zwei Stadträte.
Damit können wir laut Geschäftsordnung eine Stadtratsfraktion bilden. Lediglich ca. 5 von 17000 Wählern haben zum dritten Mandat gefehlt.
Bei der Vorbereitung der gestrigen konstituierende Sitzung forderte die SPD als Erstes, die Mindeststärke der Fraktionen von bisher 2 auf 3 anzuheben mit der Absicht uns die Arbeit zu erschweren. Dies wurde jedoch von den bürgerlichen Parteien im Stadtrat abgelehnt.
Bitte erwarten Sie nicht, dass wir unter diesen Umständen eine Vertreterin der SPD wählen.
Für uns ist Herr Wildenauer eine sehr gute Personalie. Sein Engagement im Ehrenamt spricht für sich.
Ich hoffe aber auch, Sie treten nicht zurück. Unser Gemeinwesen braucht Bürger, die anpacken wie Sie.
Es grüßt Sie
Manfred Schiller, Stadtrat