Liebe Freunde,
seit 6 Uhr am heutigen Sonntagmorgen steppt bei uns wieder einmal der Bär. Unsere jüngsten Enkelkinder mit 4 1/2 und 3 Jahren haben bei uns übernachtet. Momentan beschäftigt sie Oma mit Basteln und ich habe Zeit die sozialen Medien zu checken.
Ein Facebook User schreibt heute Morgen, er hätte die Info, dass bei der Produktion eines VW Golf Benziners ca. 6,8 Tonnen CO₂ anfallen würden. Bei der Herstellung eines vergleichbaren Elektroautos VW ID.3 wären es sogar 13,7 Tonnen. Ich habe diese Aussage jetzt nicht überprüft. Sie kommt mir aber absolut plausibel vor.
Dazu konnte ich mir eine kleine Rechnung nicht verkneifen:
6,9 Tonnen Vorsprung für den Benziner bei der Produktion bedeuten, dass dieser bei angenommenen CO₂-Emissionen von 130g/km etwa 53.000 km fahren kann, bis er seinen Produktionsvorteil aufgebraucht hätte. In dieser Zeit dürfte aber das E-Auto nicht bewegt werden.
Da Elektroautos in der Praxis natürlich auch fahren, erzeugen sie im Betrieb ebenfalls CO₂. Das tun sie natürlich nicht direkt am Auspuff, sondern im Kraftwerk, das den Strom für den Akku erzeugt. Bei der Erzeugung einer Kilowattstunde Strom entstehen in Deutschland über alle Produktionsweisen hinweg (inkl. den sogenannten „erneuerbaren“ Energien) 434 Gramm CO₂ pro Kilowattstunde.
Bei einem angenommenen Verbrauch von 20 Kilowattstunden pro 100 km sind das CO₂ Emissionen von rund 8,7 kg pro 100 km. Der Benziner produziert demgegenüber etwa 13 kg pro 100 Kilometer. Rechnet man den „Produktionsrückstand“ des Golf dagegen, komme ich auf 160.000 km Fahrstrecke bis das E-Auto diesen Rucksack „abgefahren“ hat.
Erst ab 160.000 km spart ein Elektroauto also CO₂. Sollte dann aber einige tausend Kilometer später ein neuer Akku fällig werden, beginnt das Spiel wieder von Neuem.
Nicht, dass ich ein Problem mit dem CO₂ hätte. Der Einfluss des menschengemachten CO2s auf das Klima halte ich persönlich für vernachlässigbar. Aber die Rechnung zeigt, dass selbst Anhänger der CO₂ „Religion“ irgendwann einmal von ihrem toten Subventions-Pferd absteigen sollten.
Einen schönen Sonntag wünscht
Manfred Schiller