Liebe Freunde,
das Projekt Turnerbund-Wohnpark ist nach dem Absprung des letzten Investorenkandidaten mittlerweile zu einer einzigen Posse geworden. Die Teilnehmer der Ferienausschuss-Sitzung des Stadtrats am letzten Mittwoch gerieten sich dabei kräftig in die Haare. Ein Schuldiger sollte für diesen Schlamassel gefunden werden.
Für die CSU waren es OB Jens Meyer und seine SPD. Die konterten wiederum mit dem Argument, dass die Entscheidungen im Stadtrat auch durch die anderen Parteien mitgetragen worden wären.
Nicht ganz. Nun ja, zwar war die AfD 2017 noch nicht im Stadtrat vertreten. Die AfD Fraktion hatte aber ab dem Einzug in den Stadtrat im Jahre 2020 die Ambitionen der Stadt In Sachen TB-Gelände abgelehnt. Ich hatte mich mehrfach dazu geäußert und kritisiert, dass die Stadt sich das Grundstück 2017 im Rahmen eines Vorkaufsrechts einverleibt hat und es einem Investor, der bereits wesentlich vorgeplant hatte, sozusagen einen Monat nach dessen Kauf buchstäblich wieder aus den Händen gerissen hat.
In einem Antrag im Mai 2021 forderte ich, die Stadt solle sich aus diesem Projekt heraushalten. Es ist nicht Aufgabe einer Kommune zu bauen wenn ein Investor bereit steht. Ein staatlicher Eingriff in den Markt geht in der Regel erfahrungsweise nicht gut aus. Das Geld wäre anderswo in der Stadt besser angelegt. In der damaligen Stadtratssitzung kassierte ich für meine Forderung Prügel von allen Seiten.
Bereits im Herbst 2021 war es dann soweit und meine Vorhersage wurde wahr. Die Stadt war finanziell nicht mehr in der Lage das Projekt zu stemmen . Es begann eine Investorensuche. Mehrfach sollte ein Investor präsentiert werden, was allerdings nicht geschah. Nun hat man seitens der Stadt im August 2023 eingeräumt, man stehe sozusagen mit heruntergelassenen Hosen da. Kein Investor in Sicht.
Rückblick: 2017 hatte bereits ein heimischer Investor das Gelände gekauft und umfangreiche Vorplanungen vorgenommen. Auch dem Thema Sozialwohnungen war er nicht unaufgeschlossen.
Aber es kam anders und das TB Gelände ging unter der Ägide der Stadt und neuer Architekten zielsicher seinem Schicksal entgegen. Auch meine Kritik, es würde zu teuer gebaut und die Mieten für eine Mindestrentabilität wären nicht zu erzielen, tat man flapsig mit einem „Sozialwohnungen müssten sich nicht rentieren“ ab.
Wir können nun nur hoffen, dass sich bald ein seriöser Bauunternehmer findet, der das Projekt angeht unterstützt durch die Stadt Weiden, die diesmal alles dafür tut, dass diesem Investor keine Steine in den Weg gelegt werden.
Euer Manfred Schiller
Stadtrat
Mitglied im Landesvorstand der AfD Bayern
Spitzenkandidat der Oberpfälzer AfD zur Bezirkstagswahl
Quellen: