Das umstrittene Projekt Südostlink kommt in die heiße Phase. Zahlreiche Bürgerinitiativen klären auf und teilen ihre Bedenken mit. Dabei spielt die Gesundheit der Bürger eine große Rolle, aber auch Umwelt, Natur und Kultur.
Der massive Eingriff in den Boden verbietet eine nachträgliche Renaturierung mit tiefwurzelnden Gewächsen. Das Kabel würde also eine Schneise durch die Landschaft schlagen, die für immer bleibt. Kein Wunder, dass die Forderungen zur Einstellung des Projektes immer lauter werden.
Kompromissbereit wurde die Forderung laut, das Kabel entlang der Autobahn zu verlegen da dort ja ohnehin schon tiefe Bodeneingriffe stattfanden, die aus technischen Gründen nicht in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden können.
Hierzu lud der Minister Hubert Aiwanger am Montag zum Vororttermin in der Oberpfalz ein. Drei Punkte an der A93 wurden besichtigt und die Probleme erläutert, die ein Verlegen des Kabels an diesen Stellen verhindern.
Mit dem Bus wurden die Teilnehmer zur ersten Station bei der Autobahnausfahrt Weiden Nord gefahren. Der Bereich ist als Wasserschutzgebiet ausgewiesen und darf nicht ohne weiteres bebaut werden. Bei Bauarbeiten könnte es zu Verunreinigungen des Trinkwassers kommen. Dieses Problem könnte allerdings mit einem Kohlefilter leicht gelöst werden. Eine Genehmigung des Wasserschutzamtes wäre zudem notwendig, welche, aller Wahrscheinlichkeit nach, nicht erteilt werden würde.
Weiter gings zur Autobahnbrücke Mooslohe. Von hier aus hatte man einen guten Überblick über das Areal. Privatgrundstücke liegen in dem Bereich zu nahe am Autobahnverlauf. Da der Graben für das Kabel nicht direkt hinter der Leitplanke ausgehoben werden kann und einen gewissen Abstand fordert, kann hier laut Gutachten kein Kabel verlegt werden. Eine Lösung wäre ein Microtunnel unterhalb des Lärmschutzwalls. Hierfür wollte man über die Kosten hierfür keine Angaben machen.
Die dritte und letzte Station ging zur Waldnaabtalbrücke. Der Bürgermeister einer kleinen Gemeinde stellte hier die Frage, warum man das Kabel nicht einfach an der Brücke befestigen könnte. Angeblich sei das Kabel zu schwer für die Brücke (ca. 200 Kg pro Meter). Hochgerechnet auf die gesamte Länge (210 m) der Brücke, würde dies einem Gewicht eines einzigen LKWs entsprechen. An dieser Stelle hatten wir den Eindruck, dass man sich hinter Richtlinien versteckt und zwanghaft nach weiteren Gründen sucht, die gegen einen Autobahnverlauf sprechen. Man hat den Eindruck, dass ein Bau an der Autobahn von der Firma Tennet nicht gewünscht ist.
Generell, so wurde uns erklärt, ist der Autobahnverlauf dahingehend problematisch, da ein Abstand zur Autobahn von ca. 30 Metern eingehalten werden müsste, um die Fahrbahnen bautechnisch nicht zu beinträchtigen. Außerdem liegen dort bereits an vielen Stellen Daten- und Telefonkabel sowie Drainagen. Diesen Abstand einzuhalten wäre an vielen Stellen nicht möglich.
Dieser Termin war für uns sehr aufschlussreich und informativ. Die Gründe gegen einen Autobahnverlauf sind zum großen Teil nachvollziehbar, stellenweise aber auch abwegig.
Uns von der AfD wäre es ohnehin am liebsten, wenn wir uns diese Frage gar nicht stellen müssten. Eine vom Klimaaktionismus geprägte undurchdachte Energiepolitik hat uns erst in diese Lage gebracht. Wir machen uns von unsteter Windenergie abhängig, während wir unsere sicheren Atomkraftwerke nach und nach abschalten, aufgrund einer Katastrophe in Fukushima, die hier in der Form aufgrund hoher Sicherheitsauflagen nicht denkbar wäre. Nachdem wir unsere guten uns sicheren AKWs vom Netz nehmen, werden im Ausland in Grenznähe Kraftwerke weiter ausgebaut.
Wollen wir wirklich ein Kabel durch die ganze Bundesrepublik legen, die unsere Kulturlandschaft in der Oberpfalz nachhaltig zerstört?
Wir sagen NEIN!
Wir sind nicht gegen alternative Energietechnologien. Im Gegenteil, wir sind für ergebnisoffene Forschung und Entwicklung, die uns saubere, sichere und vor allem günstige Energie liefert. Umwelt- und ressourcenschonende Speichertechnologien müssen erforscht werden. Bis dahin müssen die Kohle- und Atomkraftwerke weiter betrieben werden und verbessert werden.
Die Energiewende, die die Regierung im grünen Aktionismus in einem viel zu engen Zeitrahmen durchzusetzen versucht, kostet dem Steuerzahler Milliarden und auch die Strompreise steigen weiter und weiter. Am Ende tun wir nichts fürs Klima, schaden stattdessen der Umwelt und zahlen noch drauf.
Im Landtag werden wir weitere Anträge prüfen, um gegen das geplante Projekt vorzugehen und es gänzlich zu verhindern, denn es ist keine Lösung für das hausgemachte Energieproblem.
Darüber werden wir Sie weiterhin auf dem Laufenden halten und informieren.