Liebe Freunde,
in letzter Zeit häufen sich meiner Empfindung nach immer mehr die Hinweise darauf, dass sich der Klima- und Energiewendehype langsam aber sicher immer mehr zu legen beginnt und sich dem Ende zuneigt.
In den Rathäusern leiden Klimaschutzbeiräte an einem Aufmerksamkeitsdefizit, da Ihnen die Tagesordnungspunkte ausgehen und nicht selten schon Zusammenkünfte und Sitzungen wegen des Desinteresses der Bürger, irgendwelche Themen einzubringen, abgesagt werden mussten.
In vielen Kommunen macht man sich auch Gedanken über die Sinnhaftigkeit von sogenannten Klimaschutzmanagern, die viel Geld kosten und in der Regel den lieben langen Tag doch nur heiße Luft erzeugen. In Weiden diskutiere ich momentan auf diesem Gebiet im Stadtrat leider nur mit mir selbst.
Noch. Zumindest offiziell.
Aber es ist tatsächlich bei manchem Grünen ein Umdenken zu beobachten, seitdem im Rahmen des Wind-an-Land Gesetzes der Ausbau der Windenergie auf Kosten von Landschafts-, Arten- und Vogelschutz gnadenlos durchgezogen wird.
Damit behält auch Enoch zu Guttenberg (1946-2018), Dirigent und Umweltschützer recht, der einmal folgendes gesagt haben soll: „Verblendet und zynisch scheinen mittlerweile ausgerechnet jene, die uns vor der Klimakatastrophe…. retten wollen, und die uns stattdessen unsere letzten menschlichen, natürlichen, nicht urbanisierten Lebensräume in monströse Industriegebiete verwandeln.“
Während ich heute Mittag diese Zeilen schreibe, macht der Beitrag der aktuell 30.000 Windräder zur Stromversorgung in Deutschland -bei einem Gesamtbedarf von etwa 63 Megawatt- gerade einmal 3,7 Megawatt aus. Seit Tagen haben wir in Deutschland wenig Wind und man sollte endlich realisieren, dass die Versorgung einer (noch) Industrienation mit Windmühlen schlicht nicht möglich ist.
Strom deckt aber auch nur etwa 20% unseres Gesamtenergiebedarfs ab. Viel größer ist der Energiebedarf für Heizung, Industrie und Verkehr. Der muss natürlich zur sogenannten Klimabilanz hinzugezählt werden.
Macht man das, deckt die Windenergie mit 30.000 Windradmonstern genau in dieser Stunde nur zu rund 1,2% unseren Energiehunger und man kann sich leicht ausrechnen, dass eine geplante Dekarbonisierung Deutschlands mit Windkraft niemals möglich sein wird.
Scheinbar fällt nun bei immer mehr ehemaligen Befürwortern der Energiewende langsam der Groschen.
Viele Grüße
Manfred Schiller